Naaabend,
ich halte die Luftfeuchtigkeits-Diskussion bzw. den Zusammenhang zwischen Häutungsfehlern und einer zu geringen Luftfeuchtigkeit letztlich einfach nicht für belegt. Da fehlt einfach eine repräsentative Statistik oder Auswertung. Dass Röhrenbewohner (nicht primär aufgrund von Häutungsproblemen) eine permanente Boden-Restfeuchtigkeit brauchen ist unbestritten, das hat die Entwicklung der Haplotanks und ein damit einher gehendes höheres Lebensalter der Tiere gezeigt...
Dass sich der Löwenanteil aller Spinnen nachts häutet, kann ich auch von meinen eigenen Achtbeinern bestätigen, aber das mag auch schlicht und ergreifend daran liegen, dass es sich eben um dämmerungs- bzw. nachtaktive Tiere handelt, und dass NICHT nur im natürlichen Habitat, sondern auch in jeder normalen Wohnung die RL nachts steigt. Und es ist ja nun auch nicht so, dass sich die Tiere plötzlich signifikant tagsüber häuten, wenn die Luftfeuchtigkeit bei Tageslicht angehoben wird...
Ich bezweifle auch nicht, dass wenn ein Tier bei der Häutung an der alten Haut "kleben", oder darin "steckenbleibt", ein Befeuchten der betroffenen Stellen hilft, diese zu lösen, aber ich bezweifle, dass die Haut einer Spinne selbst irgendwie signifikant von einer höheren Luftfeuchtigkeit profitiert, bzw. unter geringerer Luftfeuchtigkeit leidet. Sie besitzt keine Schweißdrüsen, die für eine "Hautfeuchtigkeit" (und damit für Temperaturausgleich) sorgen, sie wird durch höhere RL weder weicher noch geschmeidiger noch "feuchter"... ich sehe nicht, inwiefern der Zustand/Beschaffenheit/Flexibilität einer Spinnenhaut belegbar von der Luftfeuchtigkeit abhängig sein sollte...
Da die Erhöhung der RL - wie schon erwähnt - aus meiner Sicht aber auch nicht schadet, ist die Diskussion eigentlich müßig. Auf jeden Fall sollte das Tunig der RL dann nicht unmittelbar vor/während der Häutung erfolgen - da ist es eher Störung und Risiko statt Hilfe oder Erleichterung. Und da besteht ja offensichtlich auch Konsens...
Peace...
