spiderman hat geschrieben:also du meinst den ganzen Winter nicht füttern nur trinkschale nachfüllen
Hi Spiderman,
für Klimadiagramm-Hörige wäre der Winter für eine G. rosea etwa im Mai, Juni. Wer ausgerechnet dann seiner Spinne 10°-15°C spendieren will (und ein entsprechend kühles Plätzchen zur Verfügung hat) der darf dies natürlich tun. Es bleibt aber zu beachten, dass eine deutsche Nachzucht das Klimadiagramm ihrer "Heimat" weder gelesen hat, noch durch eine "innere Uhr" ein Leben lang auf Chile geprägt bleibt. Wenn schon Winterzeit, dann würde ich mich dem europäischen Winter anpassen.
Außerdem bezweifle ich, dass eine Lebensform die Klima-Extreme ihres natürlichen Habitats wirklich "braucht". Sollte jemand auf die Idee kommen mich in einem Terrarium zu halten, dann dürfte er ein Klimadiagramm von Deutschland gerne ignorieren, und die Winter- (Januar, Februar) bzw. Hochsommertemperaturen (Juli, August) gerne weglassen. Auch Boris Striffler nennt die Überwinterung nur "für die Zucht unabdingbar" (Seite 58). Aber auch das von den Jahreszeiten abhängige Brut- bzw. Aufzuchtverhalten bedeutet üblicherweise nicht, dass eine Lebensform diese Temperatur-Extreme sucht oder gar "braucht", im Gegenteil, dadurch wird eben versucht dem schwächeren Nachwuchs die lästigen Klima-Extreme zu ersparen...
Mit der Fütterung haben die Jahreszeiten keinen zwingenden Zusammenhang, die Fresspausen sind nicht stur an Sommer oder Winter gebunden. Solange sie frisst, füttern, wenn nicht, dann einige Wochen später wieder versuchen...