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Winterruhe und die Wärme

Verfasst: Mo 5. Dez 2011, 15:39
von chrome
Hey liebe Leute,

meine smithi hat sich inzwischen gut eingelebt, frisst gut, ist 90% des Tages sehr entspannt und toleriert die üblichen Pflegearbeiten ohne Probleme.
Was mir jedoch auffällt ist, dass sie gerne zum Nachmittag hin ein wenig in Richtung Höhe klettert, zweifellos um dort die Wärme zu suchen.

Die seitliche Heizdecke habe ich ausgeschaltet um jetzt zur Winterzeit die Winterruhe soweit in der Wohnung möglich zu simulieren. Mir wurde diesbezüglich
nämlich von einem Züchter angeraten, mit dem Verweis auf deutlich niedrigere Temperaturen bis hin zu Bodenfrost auch in Mexiko, der Heimat von b.smithis also,
im Sinne der Lebenserwartung (Verpaaren habe ich nicht geplant) der Kleinen genau dies zu tun.

Ansich leuchtet mir das völlig ein...die Kletterei ist mir aber eigentlich zu gefährlich. Heute hat sie einen Absturz hingelegt..zwar nur gute 5cm, aber tierisch erschrocken
hat mich das dennoch. Als die Heizdecke noch an war, hat sie sich natürlich an dieser Seite "lang" gemacht - und zwar mehrere Stunden täglich.

Simuliert ihr die Winterruhe? Oder haltet ihr das ganze Jahr konsequent um die 24,25 Grad? Aktuell ist sie bei mir auf gute 19-20 runter, Nachts wohl um die 17 würde ich schätzen.

Danke und Lg

Re: Winterruhe und die Wärme

Verfasst: Mo 5. Dez 2011, 16:45
von Azrael
chrome hat geschrieben:Simuliert ihr die Winterruhe?

Heyho,

da muss man schon zwischen "Winterruhe" und "simulierten Jahreszeiten" unterscheiden. Es gibt durchaus Arten, die im natürlichen Habitat aufgrund der Außentemperaturen eine Art "Winterschlaf" halten (z.B. Grammostola rosea), sich zurückziehen und auch über Monate keine Nahrung zu sich nehmen. Die werden dann durchaus zur "Simulation" in den kalten Keller oder auch in einen Kühlschrank (~4°C) gesteckt...

Das natürliche Habitat von B. smithi ist aber nicht allzu weit vom Äquator entfernt, sie kennt und braucht keine echte Winterruhe. Ich halte meine konstant bei Zimmertemperatur. Und die liegt im Sommer (durch die Lampe) zwischen ~25°-28°C, und im Winter dann eben irgendwo zwischen ~20°-25°C (mit jeweiliger Nachabsenkung). Ich bezweifle, dass irgendeine VS gesteigerten Wert auf echten Bodenfrost legt... :)

Re: Winterruhe und die Wärme

Verfasst: Mo 5. Dez 2011, 16:57
von chrome
Heyho,

hmm dann wäre es aus Deiner Erfahrung also eher sinnvoll, die Beleuchtung plus Heizdecke doch anzuschmeißen? Ich komme nur mit beidem auf 24-25 Grad tagsüber, da die Beleuchtung nur eine ganz harmlose Leuchtröhre von 7 Watt ist. Ich möchte natürlich das sie bei maximaler Lebensqualität maximal alt wird..daher die Ausgangsfrage ob es einen echten Zusammenhang mit "simuliertem" Winter und erstgenanntem gibt.

Echten Bodenfrost würde ich ja eh in der Wohnung wohl kaum hinbekommen ;).

Primär macht mich sowieso nur diese Kletterei nervös, zwar sind auf der "Fallfläche" keine Steine, aber es schaute dennoch gefährlich aus als sie da runterplumpste...

Nun, zumindest meine a.purpurea und a.metallica Spiderlinge sind da unkompliziert, schon alleine weils Baumbewohner sind^^

Re: Winterruhe und die Wärme

Verfasst: Mo 5. Dez 2011, 17:13
von Azrael
chrome hat geschrieben:...maximaler Lebensqualität...


Hmm, ich bezweifle dass aussagekräftige Statistiken existieren, die einen Zusammenhang zwischen +/- 5°C und einem erhöhten/verminderten Lebensalter belegen. B. smithi soll ja durchaus ein Alter von 20-25 Jahren erreichen. Ich sehe das pragmatisch und sage mir, dass sich mein Krabbler seine "Lebensqualität" selbst aussuchen darf. Wenn ich den begründeten Eindruck habe, dass sie aktiv die Wärme der Lampe sucht, dann kriegt sie ihre Lampe halt auch... :)

Das mag aber auch eine Sache der Laune oder Gewöhnung sein, denn bei meiner konnte ich noch nie feststellen, dass sie bei geringeren Temperaturen eher zum Klettermaxe wird. Die aktuellen Touren deiner Smithi müssen also nicht zwingend in den geringeren Temperaturen begründet liegen, das kann auch einfach so mal vorkommen...

Re: Winterruhe und die Wärme

Verfasst: Mo 5. Dez 2011, 18:47
von thin lizzy
Hi! Du brauchst dir keine sorgen zu machen, hier steht momentan auch alles bei 20 grad tagsüber, nachts bei ~18, hab nix aussergewöhnliches feststellen können!

Re: Winterruhe und die Wärme

Verfasst: Mo 5. Dez 2011, 19:37
von Lanutas
Hey- bei mir sinds jetzt tags 21-24°C- man muss ja auch bedenken, dass wir hier fast nur nachzuchten haben und die :smithi sicherlich ihrer natürlichen temperatur entwöhnt sind.......

Re: Winterruhe und die Wärme

Verfasst: Mo 5. Dez 2011, 19:58
von thin lizzy
Lanutas hat geschrieben:Hey- bei mir sinds jetzt tags 21-24°C- man muss ja auch bedenken, dass wir hier fast nur nachzuchten haben und die :smithi sicherlich ihrer natürlichen temperatur entwöhnt sind.......


dass würde ich jetz nicht so unterschreiben, manche sagen ja auch dass es dann nicht mehr nötig wäre Deutsche NZ von Grammostola spec. in die Winterruhe zu schicken. Beantworten kann ich dir nicht ob das nun so ist oder nicht...

Re: Winterruhe und die Wärme

Verfasst: Di 6. Dez 2011, 17:00
von Lanutas
Wie verhalten sich denn spinnen in der winterruhe?

Re: Winterruhe und die Wärme

Verfasst: Di 6. Dez 2011, 22:04
von Badenser
Was mir auffällt:Ihr sprecht alle von der Winterruhe JETZT.
Wenn Winterruhe,dann,wenn es in Ihrem Natürlichen Habitat Winter ist.Und das wäre,wenn bei uns Sommer ist,soviel ich beim vielen Stöbern und lesen mitbekommen habe.

Re: Winterruhe und die Wärme

Verfasst: Di 6. Dez 2011, 22:26
von Christian B.
Autschn grade des Thema is Streitthema. Nö hab ich keeen Bock druff :lol:

Also, Nachzuchten wie Wildfänge (die es leider immer noch gibt) benötigen eine Winterruhe. Bei B. smithi is dies aber nicht ganz so tragisch. Klar, man sollte die Jahreszeiten des natürlichen Habitat immer annähernd und sogut es eben geht simulieren. Betrachtet man sich das Habitat von B. smithi bemerkt man das die Temperaturen dort recht kostant sind. Nur von April bis November ist dort Regenzeit. Was nicht heißt das es jeden Tag regnet. Man sollte nur zu dieser Zeit eben die Spinne etwas feuchter halten.

Es kommt aber auch auf die Art von Spinne an.
Bei G. rosea zum Beispiel fällt der Sommer in unseren Winter. Folglich muß die Winterruhe der Spinne bei uns im Sommer durchgeführt werden. Auch da Nachzuchten wie Wildfänge.

Re: Winterruhe und die Wärme

Verfasst: Di 6. Dez 2011, 23:16
von rennsauRO
Ich hab gottseidank nur Arten, die in unserem Sommer Regenzeit haben (Brachypelma, Chroma) und welche, die es generell feuchter mögen (Avicularia). Hätte für eine simulierte Winterruhe auch nicht die Möglichkeiten.