Vogelspinnenarbeit.

Plauderecke

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Vogelspinnenarbeit.

Beitragvon Badenser » Sa 25. Mai 2013, 16:12

Hey Leute.
Hab was zum Lesen für Euch:
http://www.blue-planet.org/jufo-all.htm
Gruß,Nando


Ich bin Anonymer Arachnophobiker

Aktueller Bestand:0.1.B.smithi,0.1A.geniculata,0.0.1G. rosea,0.1.Nh.coloratovillosus,0.1.L.parahybana,0.0.1Th. blondi,0.1.X.spc.blue,0.0.6 M.balfouri,0.0.2 P.reduncus, 0.0.1g.pulchripes

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Hackfried
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Re: Vogelspinnenarbeit.

Beitragvon Hackfried » Sa 25. Mai 2013, 21:55

da kann ich nur sagen höchst interessantes experiment mit höchst interessanten ergebniss. schade das dies nicht nach versuchsablauf weiter geführt wurde, bzw. nichts veröffentlicht ist. interessant wäre z.b. die zeit bis zum eintritt der geschelchtsreife und natürlich ob die ergebisse in diesem kontext weiter erzielt wurden. - kann nur jedem von uns empfehlen die arbeit mal durch zu lesen. insbesondere wenn wir nachzüchten oder dieses beabsichtigen ist die arbeit wirklich pflichtlektüre auch für unsere profis.
hier sieht man das laien wie wir mit entsprechender neugier und einsatz interessante wissenschaftliche ergebnisse und erkenntnisse zu tage fördern können. insbesondere bei unseren vs ist noch so viel unerforscht, dass jeder von uns die möglichkeit hat neues heraus zu finden.
ein bischen kritik muss ich aber anbringen z.b. würde ich meine slings nicht auf eine heizmatte stellen. das es hier zu einer erhöhten sterblichkeit kam, insbesondere bei 30 C, wundert mich jetzt nicht.
wie warm die heizmatte war ist auch nicht so interessant wie die tatsächliche temperatur in den aufzuchtsdosen.
was die herkunft des namens "vogelspinne betrifft" verweise ich auf maria sibylla merian. die geschichte mit den fliegenden spinnen und das der name daher stammt ist eher nicht wahrscheinlich.

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Re: Vogelspinnenarbeit.

Beitragvon Hackfried » Sa 25. Mai 2013, 22:06

Eigentlich sollte man diesen Post in unsere Rubrik Vogelspinnen - Paarung / Zucht stellen. :top

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Hackfried
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Re: Vogelspinnenarbeit.

Beitragvon Hackfried » Mo 27. Mai 2013, 01:01

hmmm, wie es aussieht interessiert dieser thread mich am meißten von euch. :) ich find die arbeit immer noch sehr interessant. ;) habe heute aber noch ein paar mal drüber nachgedacht. wie ich bereits schrieb find ich die idee die slings 24 stunden am tag auf eine 30C warme heizmatte zu stellen nicht so dolle. in den kleinen aufzuchtsdosen muss annähernd die gleiche temperatur geherrscht haben. die spinnen hatten durch die beheizung von unten auch keine möglichkeit sich der hohen wärme zu entziehen. slings sind durch ihre sehr geringe größe auch überaus anfällig für herrschenden umgebungetemperaturen. wir wissen heute auch, dass dauerhafte temperaturen über 30C relativ schnell zu dehydrierung von vs führt. die hohen ausfälle in diesem versuch (fast 50%) führe ich schlichtweg auf überhitzung zurück. auch bei der versuchsreihe in der die tiere "nur" 12 stunden auf 30C erwärmt wurden wird wohl das gleiche der fall gewesen sein.
man bedenke bei der mit 20C gehaltene gruppe gab es nur 3% ausfälle. deshalb muss man sich fragen, ob die behautung gleichbeibende geringe temperatur wäre die haltungsform die am wenigsten sterblichkeit verursacht, so wirklich richtig ist. ich denke der simon hat sich ähnliches gedacht, deshalb schreibt er auch: "Um ein optimales Ergebnis in der Aufzucht von Vogelspinnen zu erzielen, sollte man die Tiere je nach Art und Herkunft 2 bis 3°C kühler als bei Versuchsgruppe 1 aufwachsen lassen, also bei einer Temperatur um 27 bis 28°C. So müßte es möglich sein, eine annähernd so geringe Sterberate wie bei Gruppe 3 bei annähernd optimalem Wachstum zu erreichen." - wenn er davon ausgeht eine so eine geringe sterberate wie bei gruppe 3 zu erhalten, also nur 3% im gegensatz zu 46%, muss ihm geschwant haben das er die tiere überhitzt hat. sonst wäre er davon ausgegangen zwar eine geringere sterberate zu erhalten, aber bei weiten nicht so gering wie in gruppe 3.
ich denke hätte er die slings dauerhaft bei einer umgebungstemperatur von ~ 25- 26C gehalten wären die besten ergebnisse erzielt worden; und zwar mit wärmestrahlung von oben und der möglichkeit für die tiere durch graben in ausreichender erde auch etwas niedere temperaturbereiche zu erreichen.

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Re: Vogelspinnenarbeit.

Beitragvon thin lizzy » Mo 27. Mai 2013, 08:26

Erste Frage die ich mir Stelle, ist ob die Tiere zu 30igst in einem Behälter waren oder 30 stk vereinzelt wiederum untergebracht...ziemlich Sinnlos nämlich die Tiere in Gruppen unterzubringen und dann irgendwas von Ausfällen zu schreiben!
Auch kann nicht einbezogen werden wieviele Tiere tatsächlich wegen der erhöhten Temperatur gestorben sind, da auch Tiere mal einfach so sterben, seien sie zu schwach oder was weiss ich...

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Re: Vogelspinnenarbeit.

Beitragvon Azrael » Mo 27. Mai 2013, 09:51

thin lizzy hat geschrieben:Erste Frage die ich mir Stelle, ist ob die Tiere zu 30igst in einem Behälter waren oder 30 stk vereinzelt wiederum untergebracht...ziemlich Sinnlos nämlich die Tiere in Gruppen unterzubringen und dann irgendwas von Ausfällen zu schreiben!

Hi,

Simon hat geschrieben:...setzte ich einen Teil davon einzeln in kleine Kunststoffbehälter und bildete 3 Gruppen zu je 30 Tieren...
;)

Simon hat geschrieben:...verschiedengeschlechtliche Tiere gleichzeitig geschlechtsreif werden zu lassen, was unter "normalen" Verhältnissen nicht möglich ist...
Das mag bei B. albopilosum der Fall sein (da kenne ich mich nicht aus), aber bei vielen Arten (wie aktuell bei meinen P. murinus) ist es normal, dass die Tiere nach der gleichen Anzahl an Häutungen auch "gleichzeitig" adult sind, und somit auch Geschwister aus einem Kokon verpaart werden können... ohne irgendwelche Klimmzüge mit der Temperatur. Generell ist davon auszugehen, dass Weibchen evtl. schneller adult sind, als allgemein angenommen...
MfG
Gerhard

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Re: Vogelspinnenarbeit.

Beitragvon thin lizzy » Mo 27. Mai 2013, 11:37

Danke für die Aufklärung Gerhard, das hab ich dann wohl überlesen :D somit ist mein voriger Post revidiert^^

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Re: Vogelspinnenarbeit.

Beitragvon Azrael » Mo 27. Mai 2013, 12:58

Also mir fehlt an der ganzen Geschichte irgendwie die Aussage/Relevanz/Konsequenz. Dass das Wachstum von VS durch Temperatur und Futterangebot in einem gewissen Rahmen "getuned" werden kann, ist ja nicht grundsätzlich neu. Aber "nur weil es geht", ist ja kein Grund das Wachstum zu beschleunigen. Und schneller adult muss ja auch nicht bedeuten, dass es dem Tier tatsächlich irgendwie "besser" geht. Da wäre im Rahmen einer Langzeitstudie dann evtl. auch zu prüfen, ob das durchschnittliche Lebensalter der bei konstanter Temperatur gehaltenen Tiere evtl. signifikant von dem der "normal" gehaltenen Tiere abweicht...

Ich werde auf eine Nachtabsenkung auf jeden Fall nicht verzichten, weil er sich allein schon über das nächtliche Abschalten von Beleuchtung/Heizung ergibt... und weil es im natürlichen Habitat eben auch nicht anders ist...
MfG
Gerhard

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Re: Vogelspinnenarbeit.

Beitragvon thin lizzy » Mo 27. Mai 2013, 14:01

Sehe ich auch so. Vorallem auf praktische Sicht ist das ganze sowieso eher nicht so dolle...
Bei mir wird kein einziges Tier beleuchtet bzw hat zusätzliche Wärmequellen, egal ob Sling oder adult.
Vorallem bei den Slings wär mir das Risiko onehin zu groß, da irgendwie lange rumzutesten, die kleinen sind meist eh anfällig genug und Ausfälle kommen auch so schon genug zusammen!


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