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BiZZZZZZZZZ

Verfasst: Do 8. Dez 2011, 17:08
von Lanutas
Hey-

wollte mal fragen, ob einer von euch schonmal von einer seiner spinnen gebissen worden ist? Wenn ja- von welcher art, in welcher situation und wie wars? :lol:

Gruß Marc

Re: BiZZZZZZZZZ

Verfasst: Do 8. Dez 2011, 17:31
von rennsauRO
Hi,

ich hab gottseidank noch nicht das zweifelhafte Glück gehabt. Hab aber auch schon mehrfach beobachten können, dass beim Tratzen mit nem weichen Pinsel (jaa, bin ne böse Spinnenhalterin und ärgere ab und zu meine Tiere) nach erfolglosem Drohen eher nur mit dem ersten Beinpaar und den Tastern "geschlagen" wird als richtig zugebissen, auch wenn vorher die Zähne gezeigt wurden. Sogar Oberzicke Chroma hat ein nerviges überflüssiges Futtertier einmal nur erdrückt. Hab zumindest keine Bißspuren entdecken können. Die Vagans hat nur einmal wirklich in den Pinsel gebissen, mit Giftabgabe. Ganz schöne Menge für ein doch relativ kleines Tier.

Re: BiZZZZZZZZZ

Verfasst: Do 8. Dez 2011, 18:15
von Azrael
Meine P. rufilata hat mich mal auf die Hand geschlagen. Eigentlich ganz ordentliche Hiebe, die man den dürren Beinchen gar nicht zutraut...

Generell behaupte ich mal, dass es sich bei den meisten Bissen um "Verwechslungen" handelt, wo dann einfach ein Schlüsselreiz ins Beute-Schema passt. Das Gift ist (wie bei praktisch allen Gifttieren) einfach zu kostbar um es zu "verschwenden", und muss dann erst langsam regeneriert werden. Oft handelt es sich daher dann auch um "trockene" Bisse, weil gar kein Gift injiziert wird...

Ausführliche Bissberichte kann man aber googeln. Scheint bei Poecilotheria spp. oder Pterinochilus spp. aber definitiv keinen Spaß zu machen..

Re: BiZZZZZZZZZ

Verfasst: Do 8. Dez 2011, 22:43
von Christian B.
Azrael hat geschrieben:Ausführliche Bissberichte kann man aber googeln. Scheint bei Poecilotheria spp. oder Pterinochilus spp. aber definitiv keinen Spaß zu machen..


Joah, dem stimm ich mal zu :). Grade die 2 Gattungen verfügen doch schon über eine potente Giftwirkung. Wobei es bei Pterinochilus sogar etwas stärker zu sein scheint.

Ich zitiere aus der Seite von: http://www.baboonspiders.de/html_de/behaviour.html#Toxikologie
Das Gift von Pterinochilus spp. hat auf Wirbeltiere eine stärkere Wirkung als das der meisten Vogelspinnen Amerikas. Es ist davon auszugehen, dass auch andere Tiere der Unterfamilie eine ähnlich starke Giftwirkung besitzen. Allgemein scheinen starke Schmerzen entlang des ganzen Armes der gebissenen Hand aufzutreten. Von weiteren Folgen wird auch berichtet, allerdings scheint es sich bei diesen um einen individuellen Verlauf zu handeln (KNARR, 1997).
Es kann auch davon ausgegangen werden, dass die beim Biss abgegebene Giftmenge nicht konstant ist, wobei eher davon auszugehen ist, dass nur wenig Gift für die Verteidigung verschwendet wird. Ausnahme ist hier die Gattung Harpactirella; eine äußerst starke Giftwirkung ist von H. lightfooti wie auch H. flavipilosa berichtet (KUNZE, 1996).
Die genaue Zusammensetzung des Neurotoxin ist noch unbekannt. Man weiss jedoch, dass es auf das zentrale und periphere Nervensystem wirkt. Symptome sind unter anderem: brennende Schmerzen um die Bißstelle, wiederholtes Erbrechen wie auch Schockzeichen, Blässe und Kreislaufkollaps (SCHMIDT, 1993).