Geschlechtsbestimmung (klaasche Methode)

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AnakinSkywalker

Geschlechtsbestimmung (klaasche Methode)

Beitragvon AnakinSkywalker » Mi 25. Aug 2010, 13:35

Hallo zusammen,

Da ich ja meine neue Spinne heute erst bekam, dachte ich mir ich bestimme mal meine Spinne selbst. Der Züchter von dem ich sie habe hat sie mir zwar bestimmt aber Kontrolle ist besser. Ich vertrau ihm ja, da ich weiß daß er bei Volker von Wirth einen Bestimmungskurs mal besucht und absolviert hat.
Ich bestimme im folgenden Text die Spinne nach der klaaschen Methode. Die Spinne hat eine Körperlänge von 2,5 cm.

Zuerst brauche ich die Ventrale ansicht (von unten) der Spinne oder ein sehr gutes und scharfes Foto davon.

Zuerst suche ich mir die vorderen Buchlungen (grün markiert)und die hinteren Buchlungen (grün markiert). Dann suche ich zwischen den Vorderen Buchlungen ein ventrales Spinnfeld (blau markiert), ist dieses nicht vorhanden (wie auf dem Foto) und diese Stelle behaart und breit (wie auf dem Foto), dann handelt es sich um ein Weib, ist diese Stelle weniger und ringförmig behaart und enger, handelt es sich um einen Bock, da dann an dieser Stelle die ventralen Spinnwarzen sitzen mit der der Bock sein Spermanetz webt. Darunter befindet sich der Epigastralspalt mit der eventuellen Spermathek (rot markiert). Man erkennt auf dem Foto mit dem Markierungen sehr gut die Wölbung zwischen den vorderen Buchlungen was widerum für ein Weib spricht da bei Böcken diese Wölbung flacher ausfällt. Darunter befindet sich die Spermathek. Folglich handelt es sich bei dieser Spinne um ein Weib.

Näheres wird nochmal die Untersuchung der Exuvie bei der nächsten Häutung zeigen aber so konnte ich es doch deutlich erkennen daß dies ein Weib ist.
Ich hoffe ich konnte euch eine gute Einsicht meiner Vorgehensweise bei der Geschlechtsbestimmung einer Vogelspinne geben. Für Verbesserungen bin ich sehr dankbar.
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smithi 8.jpg
Stark herangezooomte ventrale ansicht der Spinne
smithi 7.1.jpg
Das Originalfoto

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Re: Geschlechtsbestimmung (klaasche Methode)

Beitragvon smithi_admin » Mi 25. Aug 2010, 19:22

Hallo Christian,

alles sehr gut erklärt :!:
Eine 100% Sicherheit wird dann die Untersuchung der Exuvie bringen. Eine seitliche Ansicht würde die Wölbung ("Nase") zwischen den vorderen Buchlungen noch besser darstellen als das Bild der ventalen (bauchseitigen) Ansicht. Ich würde aber auch mit 95% Wahrscheinlichkeit anhand der Klaaschen Methode auf ein weibliches Exemplar tippen.
Mit freundl. Grüßen
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Re: Geschlechtsbestimmung (klaasche Methode)

Beitragvon AnakinSkywalker » Mi 25. Aug 2010, 20:01

@Admin. Die seitliche Ansicht wird sehr schwierig werden bei der Kl. Ich versuchs hinzubekommen wenn sie mal in ner günstigen Position sitzt. Wielang es bis zur Häutung noch dauert hab ich keine Ahnung :grüb . Aber ich hoffe daß es noch dieses Jahr passiert. Und die Geniculata könnte sich auch mal wieder n neues Kleid zulegen. Smithi svenja war ja erst dran. Ich warte also auf 2 Häutungen :D.

OT
Is aber ein tolles Gefühl 2 smithis daheim zu haben. Herrlich :engel

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Re: Geschlechtsbestimmung (klaasche Methode)

Beitragvon Badenser » Mi 25. Aug 2010, 20:08

Hallo Ihr Zwei.
Christian,drück Dir die Daumen für die Häutungen.Bei mir stehen 3 bevor.
Die Geni,die Rosea und die smithi(dritte mal dieses Jahr).Haber alle 3 nen dunklen,schwarzen Hintern.
Gruß,Nando


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Re: Geschlechtsbestimmung (klaasche Methode)

Beitragvon AnakinSkywalker » Mi 25. Aug 2010, 20:16

Danke, aber Nando. Schon mal was von einem Brennhaarspiegel gehört? Der ist meistens schwarz und sieht manchmal aus wie ein dunkel gefärbtes Opisthosoma. Der Brennhaarspiegel läßt sich sehr gut an seinem Spiderling erkennen. Oben in der Mitte des Opisthosomas ist meistens ein Punkt zu sehen bei Jungtieren. Das ist das Herz der Spinne was durchschimmert. Etwas weiter hinten Richtung Spinnwarzen kommt dann der Brennhaarspiegel der dichtere Haare hat darüber sitzen dann etwas längere Brennnhaare. Das hab ich heute sehr gut an meiner smithi (Sonja) erkennen können. Kann sein daß deine sich häuten wollen ich sehs ja nicht. Aber so konnte ich wenigstens wieder was erklären. Weil meistens wird der Brennhaarspiegel mit einer bevorstehenden Häutung verwechselt.
Bei Spiderlingen läßt es sich sehr gut erkennen wenn die ganze Spinne sich dunkel verfärbt.

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Re: Geschlechtsbestimmung (klaasche Methode)

Beitragvon Badenser » Mi 25. Aug 2010, 20:25

Ja,Christian,davon hab ich gehört.Sind aber definitiv keine Brennhaarspiegeln,sondern dunkle Glatzen.Deswegen bin ich mir ja wegen den Häutungen sicher.
Gruß,Nando


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Re: Geschlechtsbestimmung (klaasche Methode)

Beitragvon AnakinSkywalker » Do 26. Aug 2010, 21:40

Bei dunklen Glatzen fällt mir nur eines ein. Die Spinnen werden zuoft gestört. Weder B. smithi, G. rosea oder A. geniculata sind nervöse Arten. Keine meiner Smithis hat eine Glatze oder die A.geniculata hat auch keine Glatze. Die B. Boehmei hatte eine geb ich zu aber die Art ist sehr nervös und bombardiert sehr schnell. Ich mach ja so nicht viel an den Terrarien. Der Wassernapf wird aufgefüllt und erst wieder gefüllt wenn das Wasser verdunstet ist oder knapp davor ist. Das Feuchtterrarium meiner Geniculata befeuchte ich alle 4 Tage. Vogelspinnen mögen es gar nicht wenn zuviel im Terrarium hantiert wird. Die wollen eher ihre Ruhe.

Nur mal so zur Anschauung wie ich mit den Tieren umgehe. Ich weiß ja nicht wie Du es machst aber da muß irgendwas verkehrt sein sonst hätten deine Tiere ja keine Glatze. Sollte jetzt aber kein Angriff sein, um gottes willen net.

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Re: Geschlechtsbestimmung (klaasche Methode)

Beitragvon Mad Max » Do 26. Aug 2010, 21:44

ich hab zwar nur eine smithi aber sie hatte noch nie eine glatze!
falls ich seh das sie ausserhalb des unterschlupfes ist geh ich schon vorsichtig ran das sie nich gleich abhaut.
ihre ruhe hat sie.sie ist heut bissl rumgewandert und dann vorher gleich zum trinken.
MfG

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Re: Geschlechtsbestimmung (klaasche Methode)

Beitragvon Badenser » Do 26. Aug 2010, 21:53

Ne,vom Bombadieren kommt das nicht.Sie ist geklettert und abgerutscht und hat an Ihrer Lieblingsstelle Brennhaare verteilt.Ich mach ja außer Wasser wechseln nichts im Terra.
Gruß,Nando


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Re: Geschlechtsbestimmung (klaasche Methode)

Beitragvon AnakinSkywalker » Do 26. Aug 2010, 21:55

Smithis bombardieren auch nicht soo schnell. Da mußte schon viel machen das die mal losschleudern. Meiner Geniculata juckt des eh net die geht in Drohstellung und versucht mich gleich zu Tackern :lol:. Wobei sie allerdings immer verliert. Mit ner 40cm langen Pinzette hat sie null Chance. Beim Zurückschneiden der Pflanzen ist die Spinne ebenfalls im Terrarium. Aber das juckt die nicht. Ich hab sie immer im Auge weil die pfeilschnell sein kann. Aber bisher hat sie da noch nicht angegriffen. Nur beim gießen. Da flipt se aus :lol:. Aber solang ich keine pflanzen zurückschneiden muß oder Wassrnapf auffüllen muß haben die ihre Ruhe. Ein Wassernapf hält ca ne Woche auch mal anderthalb Wochen. Nur mein Feuchtterrarium ist aufwendiger in der Pflege wegen den echten Pflanzen. Da ist alle 4 Tage mal was fällig.

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Re: Geschlechtsbestimmung (klaasche Methode)

Beitragvon Badenser » Do 26. Aug 2010, 22:00

Hast Du ein Glück.Meine Geni Bombadiert,wenn man Ihr zu nahe kommt.Meine smithi und meine Nhandu sind die Ruhe in Spinne. :lol:
Gruß,Nando


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Re: Geschlechtsbestimmung (klaasche Methode)

Beitragvon -=Spider=- » Fr 27. Aug 2010, 00:13

und meine geni macht alles sie ist völlig banane :lol: sie will mich sogar ein spinnen :mrgreen: aber das sind alles nur drohungen ;) wie ein hund der bellt, wenn die hand einmal im terri ist dann kommt sie runter und wartet ängstlich das ich wieder gehe :)
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Re: Geschlechtsbestimmung (klaasche Methode)

Beitragvon AnakinSkywalker » Fr 27. Aug 2010, 20:27

Ich konnte heute nochmal gute Fotos machen von der ventralen seitlichen Ansicht. War nicht ganz einfach die Fotos zu schießen. Aber nun sieht man auch die Wölbung besser, was ein Weib bestätigt. Ich hab auch nochmal ne sehr stark vergrößerte Aufnahme gemacht. Ich erkenne dort immer noch kein ventrales Spinnfeld. Ich sag 100%ig ein Weib. Man erkennt unter anderem daß der Bereich breit auseinander geht. Bei einem Bock wäre der Bereich schmal auseinander gehend.

Die genauen Resultate werden eh erst mit der nächsten Häutung absehbar. Aber hier bin ich mir ziemlich sicher daß es ein Weib ist. Bei ner kl von 2,5 cm ist das verdammt schwierig hinzubekommen so ein Foto

Bilder sind angehängt
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smithi 11.jpg
Stark vergrößerte Aufnahme.
smithi 12.1.jpg
Das Originalfoto von der seitlichen Ansicht

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Re: Geschlechtsbestimmung (klaasche Methode)

Beitragvon smithi_admin » Fr 27. Aug 2010, 22:10

Die neuen Bilder lassen da keine Zweifel zu!
Zu 99,9% ein Weibchen!
Glückwunsch :D
Mit freundl. Grüßen
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Re: Geschlechtsbestimmung (klaasche Methode)

Beitragvon AnakinSkywalker » Sa 28. Aug 2010, 07:09

Dankeschön :) . Die Wölbung hab ich ja schon länger jetzt beobachten können nur Madame saß immer in einer ungünstigen Position. Da ein Foto zu machen was brauchbar ist ,ist nicht so leicht. Und die 0,1% verkraft ich auch noch :) . Bissle Verluste hat man immer :lol: Ich konnte auch schon ein paar mal jetzt beobachten daß die beiden smithis sich fast exakt verhalten. Vorgestern abend saßen beide in ihren Terrarien an der gleichen Stelle. Gestern abend waren es komischerweise sogar alle 3 Spinnen. Aber bei den smithis macht sichs mehr bemerkbar. Ich muß nur nach der großen smithi schaun dan weiß ich ungefähr wo meine kleine ist. Die kann sich noch ganz gut tarnen :) . Die muß ich ab und zu schon mal länger suchen. Aber is ja auch nicht schwer für die kleine bei der kl.


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