Hi Akkarian,
erst Mal ein herzliches Willkommen hier im Forum. Ich hoffe, du wirst dich hier wohlfühlen und deine Erfahrung teilen. Also ich fühl mich hier sauwohl - erhalte immer Hilfe, gute Beratung und was wirklich toll ist hier: Keiner beharrt standhaft auf seiner Meinung, so wie es oft in anderen Foren ist. Alles läuft mit Respekt und Akzeptanz und stets sachlich. Aber zu deinen Fragen:
1. Glückwunsch zu deiner B. boehmei. Was das Füttern betrifft: Man liest sehr viel über die Häufigkeit und die Menge, aber das ist keine große Sache und das bekommst du sehr schnell ins Gefühl. Im Allgemeinen kann man denke ich mit Fug und Recht sagen, dass Brachypelmas nicht die größten Fressmaschinen sind. Sie brauchen einfach weniger als manch andere Arten. Das hat damit zu tun, dass sie einfach nicht so schnell wachsen wie manch andere Arten - daher auch die kleinere Futtermenge.
Meine smithi z.B. ist - zumindest laut Kaufnachweis - vier Jahre alt und hat nach meiner Schätzung eine Körperlänge von knapp vier Zentimetern. Hab mir da auch schon Gedanken gemacht, ob das sein kann. Auch hier im Forum wurde mir bestätigt, dass dies durchaus hinkommt. In der Literatur liest man sehr viel über Alter usw. Aber in Wirklichkeit kann man bei Brachypelmas schon auch beobachten, dass sie mal Gas geben, schneller wachsen und auch mehr futtern, dann bremsen sie wieder, brauchen weniger oder verweigern gar das Futter über mehrere Wochen oder gar Monate.
Ich würde sie nicht immer alle zwei Wochen vollstopfen, sondern eher alle ein oder zwei Wochen ein max. zwei Futtertiere anbieten, je nach Größe der Futtertiere.
2. Verhältnis Vorder- zu Hinterkörper: Dieses Verhältnis solltest du schon als Maß heranziehen. Ist der "*** richtig fett", ist auch die Haut stark gespannt. Das Op. ist einfach sehr elastisch. Klettert sie dummerweise mal die Scheibe hoch oder bleibt doch mal an irgendeinem Gegenstand im Terra hängen, kann sie sich stark verletzten, was wohl ihren sicheren Tod bedeuten würde.
Ich achte schon darauf und bin bis jetzt gut gefahren. Meine smithi hat vor ca. 5 Wochen eine große Grille bekommen, die in etwa fast so groß wie sie selbst war. Danach noch eine kleinere - die mussten weg, bevor sie eingehen

Danach habe ich sie drei Wochen lang nicht gefüttert, weil sie nach den beiden Mahlzeiten dicker war, als ich dachte. Ich hab ihr dann nach drei Wochen eine kleine Grille gegeben, nicht dass sie mir ihren Stoffwechsel soweit runterfährt, dass es noch länger dauert bis das Verhältnis wieder normal ist. Dann war sie fast noch etwas dicker als vorher.
Jetzt hat sie schon zwei Wochen nix bekommen und ist nicht sichtbar dünner. Das ist auch der Grund, warum ich jetzt eine zweite habe, die eine etwas "bessere Esserin" ist - ich müsste sonst reihenweise Futtertiere wegwerfen. Ich bekomme die bei meinem Zoohändler zwar einzeln, aber wegen einem Futtertier fängt der auch nix an. Trotz frischem Grünfutter halten sie halt dann doch nicht länger als vier oder fünf, max. sechs Wochen.
Ich würde sie momentan erst mal nicht füttern bei dem Hintern. Lass sie erst mal ein/zwei Wochen eingewöhnen und biete ihr dann was an. Du wirst das sehr schnell ins Gespür bekommen und das Schöne an diesen Tieren ist: Du kannst eigentlich nix falsch machen, zu wenig ist nicht, die verhungert dir nicht auf ein paar Tage oder ein paar Wochen. Schlimmer wäre ein Dehydrieren. So lange ein Wasserschälchen immer bereit steht - kein Thema.
Sorry, ich schreibe immer ziemlich viel, aber ich möchte mich auch verständlich ausdrücken und meine Erfahrungen einfach ausführlich schildern, damit man sich alles nötige rausziehen kann.
Viel Spaß mit der Spinne - lass dich in das "Spinnenreich der Stressfreiheit und der Gemütlichkeit entführen, da geht nix schnell"
